Was ist oskar negt?

Oskar Negt

Oskar Negt (* 1. August 1934 in Kapkeim, Ostpreußen) ist ein deutscher Soziologe, Philosoph und Publizist. Er gilt als einer der wichtigsten Vertreter der Kritischen%20Theorie der Frankfurter Schule in der zweiten Generation.

Wichtige Themen und Schwerpunkte seines Werkes:

  • Öffentlichkeit und politische Bildung: Negt setzte sich intensiv mit der Rolle der Öffentlichkeit auseinander und plädierte für eine kritische und emanzipatorische politische%20Bildung. Er analysierte die Veränderungen der Öffentlichkeit durch Massenmedien und die Bedeutung von Gegenöffentlichkeiten.

  • Lebendige Arbeit und Erfahrung: Ein zentraler Begriff in Negts Werk ist die "lebendige Arbeit". Er untersuchte die Auswirkungen der kapitalistischen Arbeitsorganisation auf die menschliche Erfahrung und plädierte für eine Humanisierung der Arbeitswelt.

  • Soziologische Imagination: Negt betonte die Bedeutung der Soziologische%20Imagination für das Verstehen gesellschaftlicher Zusammenhänge und die Entwicklung von kritischen Perspektiven.

  • Lernen und Widerstand: Er beschäftigte sich mit den Möglichkeiten des Lernens und des Widerstands gegen gesellschaftliche Herrschaftsverhältnisse.

Bedeutende Werke:

  • Soziologische Phantasie und exemplarisches Lernen (1968)
  • Öffentlichkeit und Erfahrung. Zur Organisationsanalyse von bürgerlicher und proletarischer Öffentlichkeit (mit Alexander Kluge, 1972)
  • Lebendige Arbeit, enteignete Zeit (1984)
  • Wozu noch Intellektuelle? (2000)

Negt war Professor für Soziologie an der Universität Hannover und hat das Institut für Sozialforschung in Frankfurt am Main maßgeblich geprägt. Seine Arbeiten haben einen bedeutenden Einfluss auf die Sozialwissenschaften und die politische Bildung in Deutschland.